Gestaltete Räume

Aussenräume prägen unseren Alltag in grossem Mass. Oft sind wir uns dessen kaum bewusst, erst Extreme fallen uns auf: Der Duft von Lindenblüten mitten in der Stadt, die Amsel, die unbeeindruckt vom Feierabendverkehr ihr Lied singt, die plötzliche Stille im Stadtpark.

In unserer Alltagsrealität gibt es kaum mehr eine Landschaft, die nicht durch Menschen beeinflusst, gestaltet, gedacht wurde. Unsere Faszination und Bewunderung für die Geschichte der Landschaftsarchitektur ist ungebrochen, und unser Nachdenken über Aussenräume knüpft an die Fülle dieses kulturhistorischen Wissens an. Wir bringen es zusammen mit den Anforderungen und Ansprüchen unserer modernen Gesellschaft - und mit unserem Willen, nachhaltig Lebensqualität für die nächsten sieben Generationen sicher zu stellen.

In unserer täglichen Arbeit sprechen wir bevorzugt von «Aussenraum», und nicht von «Umgebung». Das Leben in der Stadt spielt sich in und zwischen den Häusern ab, in Innenräumen und in Aussenräumen. Diesem Leben möchten wir mehr bieten als eine «Umgebung».

Sorgfältig gestaltete Aussenräume lassen uns mitten im Alltag aufhorchen. Sie bieten uns kurze Momente der Besinnung und der Erinnerung daran, dass auch wir Menschen Teil der Natur sind. Sie berühren uns in ihrer Stimmigkeit und Schönheit.

Gärten

Der Begriff «Garten» kommt etymologisch von «Gerte» (indogermanisch «gher» oder «ghortos», verwandt mit dem römischen «hortus»). Mit «Gerte» sind Ruten gemeint, die den Garten einfrieden und vom Aussen abgrenzen. Die Geschichte der Gartenkunst reicht vom alten Ägypten bis in die Gegenwart, vom fernen Osten bis nach Versailles, vom wenigen Quadratmeter kleinen Nutzgarten bis zum endlos grossen Park.

In unserer Arbeit mit Gärten gibt es vieles zu berücksichtigen. Wo ist das Stück Land, das Garten werden soll oder bereits ist? Im Steilhang, auf sumpfigem Boden, nach Süden oder Norden orientiert, harten Wintern und heissen Sommertagen ausgesetzt? Wie ist die Beschaffenheit des Bodens, welche Pflanzen wachsen gern unter diesen spezifischen Bedingungen, welche Tiere wohnen hier? Und wer sind die Menschen, die den Garten pflegen und beleben?

Einen Garten anzulegen oder zu verändern ist ein spannender Prozess. Wir analysieren mit Ihnen zusammen Gegebenheiten und Bedürfnisse, besprechen Wünsche und Träume, zeigen Möglichkeiten auf und begleiten die Realisierung.  Mit modernsten Mitteln visualisieren wir das Ergebnis und können Ihnen so nebst Plänen präzise Bilder Ihres zukünftigen Gartens zeigen. Auf eine sorgfältige Ausführung legen wir grossen Wert, unterstützt werden wir darin durch unser Netzwerk an Pflanzenlieferanten, Gartenbauern und Handwerkern.

Strassenräume

Strassenräume sind Transiträume, Begegnungsräume, Einkaufsräume, Spielräume, Quartierräume. Wie viel Zeit pro Tag verbringen Sie auf einer Strasse - und wie empfinden Sie die Aufenthaltsqualität?

Stadträume

Was bedeutet das Entwerfen einer Stadtlandschaft?

Die Suche nach einem städtebaulichen Entwicklungskonzept führt uns zur Erkundung räumlicher Grenzen und zur Auslotung der Ränder in der Stadt. Und sie führt uns zu grundsätzlichen Fragen. Stadtlandschaften sind Ausdruck der gesellschaftlichen Entwicklung. Wie stellen wir dem Raum zur Verfügung, was sich entwickeln will? Es sind Fragen nach Formen und Inhalten.

Wir wollen das System gedanklich erfassen, das Innen und Aussen gleichzeitig denken. Auf verschiedenen Ebenen, in verschiedenen Dimensionen und Massstäben denken. Gebäudekörper und Freiräume gegenüber stellen.


«Wie viel Platz braucht ein Platz in der Stadt? Wie viel Platz braucht ein Wald in der Landschaft?»

Welche Aufgaben übernehmen die Aussenräume in der Stadt? Welche Eigenschaften müssen sie haben und welchen Anforderungen müssen sie genügen?

Können wir eine Stadtlandschaft erfinden?

...Denkräume...

...Poetische Räume...

Naturräume

Als Landschaftsarchitekten beschäftigt uns das zwiespältige Verhältnis der Menschen zur Natur. Unsere alltäglichen Aufgaben fordern eine bewusste Reaktion oder zumindest eine Stellungnahme auf die Fragen wo, was und wie die Natur ist. Wir wollen in eine Naturgestaltung investieren, die aktuelle Themen aufgreift, veränderlich und zeitlos ist; für Orte, wo Menschen sich erholen und regenerieren können.

In unserem Kulturkreis haben wir Menschen uns daran gewöhnt, dass wir unsere Naturwelt, wie auch alles andere, mit Geld bestimmen und zusammenbauen können. Mit dem Slogan «time is money» demonstrieren wir unsere Auffassung von Materialismus. Diese allgemein gut trainierte Denkweise treibt das globale Paradigma an und führt zu einer Entfremdung von der Natur mit der Folge, dass jede Kreativität im Umgang mit Natur im Keim erstickt. Als instrumentalisierte «Natur» ist sie nur noch repräsentativ, und als reines Statussymbol hilft sie am Ende nicht, bessere Lebensqualität zu erreichen.


«Das Augenmerk auf «Zeit ist Geld» generiert horrende Geschwindigkeit und altmachenden Stress.»

Das Augenmerk auf «Zeit ist Geld» hat eine rasante moderne Geschwindigkeit und einen altmachenden Stress verursacht. Die Erfahrung eines wohltuenden Augenblicks wird schwierig. «Die formgewordene Zeit verliere ihre Zeitlichkeit» schreibt der ungarische Philosoph László F. Földényi über Octavio Paz und meint weiter, die blosse Form ohne Bezug zum Zeitgeschehen diene dem Widerstand gegen Vergänglichkeit und Tod. Der Tod in seinem sichtbarsten und unmittelbarsten Ausdruck ist bei Paz Zersetzung der Form. Das Alter ist der Zerfall der physischen Form, der Sturz in die Gestaltlosigkeit.

Seitdem die Menschen erkannten, dass sie sterbliche Wesen sind, versuchen sie, der Zeit und ihren Erosionen zu widerstehen. Sie begannen Grabmäler zu errichten. Der Körper zerfällt, das Monument als Form bleibt. Jede Skulptur und jedes Gemälde, jedes Gedicht, jedes Lied und jede Gestaltung stellt eine Form dar, inspiriert vom Willen, der Zeit und ihren Erosionen zu widerstehen.

Wir lernen daraus: die Zeit selbst bringt uns um, sie ist die Dimension des Übergangs zum Traum. Die Überwindung der Zeit und somit des Todes liegt nicht in der Manifestation der Form, sie geschieht mit Nüchternheit in totaler Präsenz im Jetzt.

Die Natur als Form können wir auch nicht über den Tod hinaus retten, bestenfalls das, was wir in ihr erfahren haben. Sie ist vergänglich, die bewusste Gestaltung von Natur aber ist Ausdruck des Willens zum Leben. Der Begriff Natur stammt vom lateinischen «natura», von «nasci» was soviel wie «entstehen, geboren werden» bedeutet. Damit wird die Absicht unserer Arbeit klar: Wir investieren in eine Naturgestaltung, die veränderlich und zeitlos ist, für Orte wo Menschen sich erholen und regenerieren können, wo Neues entstehen kann. «Landschaft» ist im Sinn der Natur jener Ort, wo Dinge entstehen und geboren werden, sie ist ein Ausschnitt unserer Umwelt und bezeichnet zunächst keine Realität.

Gewiss verstehen wir unter Landschaft nicht nur den Blick in die Natur.

...Transitorische Räume...

...Private Räume...